Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Leibniz-Gemeinschaft

Mitmachen!Lange Nacht der Wissenschaften Berlin

Lange Nacht der Wissenschaften 2024

Unsere Angebote bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2024

Am 22. Juni 2024 öffnen wieder wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Institute in Berlin ihre Türen und laden im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften Berlin zu Mitmachexperimenten, Vorträgen und weiteren spannenden Angeboten ein. Auch das ZAS nimmt in diesem Jahr selbstverständlich wieder teil! 

Sie finden uns zwischen 17 und 24 Uhr im Haus der Leibniz-Gemeinschaft (Chausseestraße 111, 10115 Berlin). Auf Sie warten fesselnde Experimente für Groß und Klein, sowie Expert:innen, die Ihnen einen Einblick in ihre Forschung geben. 

Alle weiteren Informationen, sowie die Tickets, finden Sie hier

Schauen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie! 


Unsere Mitmachexperimente

Vom Gedanken zur Sprache – Mitmach-Spaß für große und kleine Forscher:innen (Maite Seidel, LeibnizDream

Denken Kinder eigentlich anders als Erwachsene? Oder haben sie einfach noch nicht gelernt, ihre Gedanken optimiert auszudrücken? Im Projekt LeibnizDream gehen wir der Annahme nach, dass bestimmte Fehler, die Kinder in ihrer Sprachentwicklung machen, uns Aufschluss über die Struktur der menschlichen Gedanken geben. Dazu erforschen wir weltweit über 50 Kindersprachen. Besuchen Sie unseren Stand – dort erwarten Sie spannende Mitmach-Experimente am Tablet für Kinder im Alter ab 2,5 Jahren und Erwachsene.

Uhrzeit: 17:00-23:45

Stille Post mit Gesten (Dr. Susanne Fuchs, FLESH)

Bei diesem einzigartigen Experiment spielen Sie Stille Post – ein beliebtes Spiel, bei dem eine Nachricht von Person zu Person weitergegeben wird, um zu sehen, wie sich die Nachricht verändert. Statt ins Ohr zu flüstern werden Sie bei diesem Experiment Gesten anderer lernen, nachmachen und an die nächsten Besucher:innen weitergeben. Machen Sie mit und erfahren Sie etwas darüber, wie Imitation und das Lernen von anderen die Evolution der Sprache geformt haben könnten.

Uhrzeit: 17:00-23:45

Was verraten Ihre Augenbewegungen über Ihre Sprachverarbeitung? Unser Eye-Tracker verrät es Ihnen! (Dr. Dato Abashidze)

Im Psycholinguistik-Labor des ZAS verwenden wir unter anderem Eye-Tracking, um zu untersuchen, wie menschliche Sprache verarbeitet wird. Mit dem Eye-Tracker können wir die Augenbewegungen von Menschen in Millisekunden messen, während sie beispielsweise einen Satz hören und gleichzeitig Bilder anschauen. Probieren Sie es selbst aus und erfahren Sie auch mehr darüber, welche Forschungsfragen wir auf diese Weise untersuchen.

Uhrzeit: 17:00-23:45

Wie voreingenommen sind Sie, wenn Sie Akzente hören? Testen Sie sich. (Dr. Marzena Żygis, ATTIT)

Fremdsprachliche Akzente sind für viele Alltag. Wir reisen, knüpfen internationale Kontakte und lernen Sprachen. Doch beeinflussen Akzente, wie wir die Persönlichkeit eines Menschen einschätzen und wie (un)sympathisch wir die Sprecher:innen finden? Mit dem Impliziten Assoziationstest (IAT) entlocken wir Ihnen Ihre unterbewussten Überzeugungen. Machen Sie mit und erfahren Sie mehr darüber, warum Akzente einen Einfluss auf die Einschätzung unseres Gegenübers haben könnten.

Uhrzeit: 19:00-23:45


Unsere Vorträge

Grammatischer Tinnitus beim Hören fremdsprachlicher Akzente: Warum hören wir Fehler, wo keine sind? (GRANITUS)

Unsere Untersuchungen zeigen: Wenn unser Gegenüber mit fremdsprachlichem Akzent spricht, hören wir grammatische Fehler, wo gar keine sind. Doch wie entsteht dieser Mechanismus? Wird unsere Wahrnehmung einfach nur durch unsere Vorurteile verzerrt oder steckt mehr dahinter? In diesem Vortrag stellt Marzena Żygis die Forschung ihrer Arbeitsgruppe vor und diskutiert sowohl die Ursachen als auch mögliche Konsequenzen des “grammatischen Tinnitus”.

Uhrzeit: 18:00-18:45

Raum: Leipzig

Denken Sie NICHT an einen rosa Elefanten!

Wie die sprichwörtliche Anweisung im Titel pointiert aufzeigt, geht das Verstehen sprachlicher Äußerungen notwendigerweise mit dem Aufscheinen gewisser Vorstellungsbilder einher. Im Falle affirmativer Aussagen wie „Am Himmel glitt ein Milan dahin“ liegt sogar die Annahme nahe, ihr Verständnis würde in der Entstehung gerade jener Vorstellungsbilder bestehen. Doch lässt sich dieser Ansatz auch auf negierte Aussagen wie „Am Himmel war kein Vogel zu sehen“ ausdehnen? Und wenn ja, dann wie genau? Wir spüren: Irgendetwas läuft hier doch irgendwie anders.

Uhrzeit: 21:00-21:45 

Raum: Wolfenbüttel

Kinder und große Sprachmodelle der KI: ein Vergleich

Kinder und Sprachmodelle werden mit Sprachdaten gefüttert und lernen so, Sprache zu erzeugen. In vielerlei Hinsicht kann man Vergleiche zwischen den beiden ziehen: Was für Strukturen zur Sprachverarbeitung sind angelegt? Wieviel sprachlichen (und anderen) Input benötigen sie? Besonders interessant ist der Vergleich der Fehler, die die zwei machen. Sowohl bei Kindern als auch bei einer KI kommt es vor, dass sie „zuviel“ äußern. Uli Sauerland stellt vor, welche Rückschlüsse sich aus der Betrachtung solcher Fehler für die Sprachwissenschaft aber auch für die KI ziehen lassen.

Uhrzeit: 22:00-22:45

Raum: Berlin


Unsere Infostände

Linguistik-Olympiade: die Vielfalt der Sprachen spielerisch erkunden (Dr. Nathalie Topaj, DOL

Habt Ihr Spaß am Lösen von Rätseln, die mit Sprachen zu tun haben? Informiert Euch über die Linguistik-Olympiade und versucht vor Ort, ein paar Rätsel zu lösen! Gefragt sind Sprachgefühl, kulturelle Vorstellungskraft und logisch-analytisches Denken. Das Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft organisiert zusammen mit dem Förderverein Deutsche Linguistik-Olympiade die Linguistik-Olympiade für Schülerinnen und Schüler in Deutschland und ermöglicht die Teilnahme der besten Schüler:innen an der Internationalen Linguistik-Olympiade.

Uhrzeit: 17:00-23:45

„So geht Mehrsprachigkeit“ (Dr. Nathalie Topaj, BIVEM) 

Wer ist mehrsprachig? Welche Vorteile bringt Mehrsprachigkeit mit sich? Der Berliner Interdisziplinäre Verbund für Mehrsprachigkeit (BIVEM) am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft gibt Einblicke in die Wissenschaft und informiert mit seiner Flyerreihe „So geht Mehrsprachigkeit“ in mehreren Sprachen über aktuelle Themen in den Bereichen Mehrsprachigkeit, Spracherwerb, Sprachentwicklung und Sprachförderung. Am BIVEM-Stand können sich Eltern und Fachkräfte informieren, während Kinder interaktive Sprachspiele ausprobieren.

Uhrzeit: 17:00-23:45

„1000 Stimmen aus Deutschland“ (Dr. Stefanie Jannedy, Plapper)

Deutschland hat ge-PLAPPERt! Wir sind zwar lange noch nicht fertig, aber die ersten Ergebnisse sind da! Kommen Sie vorbei und erfahren Sie mehr darüber, wie Deutschland spricht. Mit der Plapper App kann sich jede(r) zu Hause aufnehmen und die Sprachdaten unserer Forschung spenden. Schauen Sie sich an, was wir dann damit machen!

Uhrzeit: 17:00-23:45